Es ist fast ein bisschen als käme man nach Hause.
La Rochelle, wie vertraut uns alles ist hier, sogar die Magnetkarten fürs Klo funktionieren noch. Haben
Françoise und Pierre wiedergetroffen, Corinne und Fred sind ganz in der Nähe, ein fröhliches Wiedersehen. Und die Obdachlosen sind leider auch immer noch auf den Straßen, in den Hauseingängen,
vor den Geschäften, nirgendwo haben wir sie in so großer Zahl gesehen. Beim Survival nicht die Fittesten gewesen? Das ist sicherlich zu kurz gegriffen und es macht eigentlich nur traurig.
Ansonsten: Friseurbesuch (muss ja auch mal sein), Rechnungen überweisen, kurzer Ausflug mit der Bahn nach Rochefort und den Winterplatz endgültig eingetütet. In unserer kleinen Sozialzelle ist
das Leben fast wie zu Hause, allzu nachlässig darf man auch hier nicht werden.
Wenn man nachts La Rochelle ansteuert, nähert man sich im weißen Sektor einem kleinen Leuchtturm, gerade mal acht Meter hoch. Phare du Bout du Monde heißt er, Leuchtturm am Ende der Welt. Nun
liegt La Rochelle ja keineswegs am Ende der Welt, aus seglerischer Sicht befindet es sich eher im Zentrum. Woher also dieser Name? Der kleine Leuchtturm ist eine Replik des gleichnamigen Turmes
auf der Staateninsel (Isla de los Estados), die durch die Le Maire Straße von Feuerland abgetrennt ist. Und auf dieser Insel spielt der letzte (und angeblich beste) Roman von Jules Verne, ein
packendes Seeräuberdrama, das obendrein noch seemännisch korrekt geschrieben wurde. Eine tolle Lektüre!
Jules Verne wurde ganz in der Nähe in Nantes geboren und mit dem Nachbau dieses Leuchtturmes wurde ihm hier quasi ein Denkmal gesetzt.